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Arznei - Sonnenempfindlichkeit durch Medikamente

© Sladic iStock Getty Images Plus
p>Dass man die Haut vor direkter Sonneneinstrahlung schützen und die Mittagssonne meiden sollte, ist allgemein bekannt. Langfristig drohen schwerwiegende Erkrankungen, kurzfristig kann es zu unangenehmem Sonnenbrand kommen.

Wie empfindlich die Haut auf Sonnenlicht reagiert, ist von Mensch zu Mensch verschieden und hängt nicht nur mit den Hauttypen zusammen, sondern auch mit weiteren Faktoren. Im Laufe des Lebens kann sich die eigene Lichtempfindlichkeit ändern. Dies kann einerseits durch Umstellungen im Körper passieren, andererseits gibt es jedoch auch Medikamente, die eine höhere Lichtempfindlichkeit, eine sogenannte Photosensibilisierung, verursachen. Neben der reinen Überempfindlichkeit gegenüber Sonnenlicht kann es hier auch zu sogenannten photoallergischen Reaktionen kommen. Im letzten Fall findet eine Reaktion zwischen dem Sonnenlicht und Stoffen im Körper statt, die dafür sorgt, dass das Immunsystem wie bei einer Allergie reagiert und sich eine entsprechende Abwehrreaktion zeigt.

Ob es zu einer Überempfindlichkeit oder zu einer photoallergischen Reaktion gekommen ist, ist auf Anhieb nicht einfach zu unterscheiden. Häufige Anzeichen sind Rötungen, Bläschen oder Quaddeln, die sich auf der Haut bilden, oder auch ein Brennen an den betroffenen Stellen. Juckende Haut oder stechende Schmerzen können ebenfalls auftreten, wenn sich Bläschen bilden, geben diese unter Umständen Flüssigkeit ab, wenn sie sich öffnen.

Auf lange Sicht können sich in den betroffenen Bereichen Störungen in den Pigmenten der Haut bilden.

Meistens zeigen sich die Symptome an Stellen, die direkt dem Sonnenlicht ausgesetzt sind, beispielsweise an Händen, Armen, auf den Schultern, im Gesicht oder im Dekolletee. Vor UVA-Strahlen schützt Kleidung aber nicht ausreichend, es kann also auch unter der Kleidung zu Reaktionen kommen.

 

Da diese Reaktionen von der Sonneneinstrahlung abhängig sind, ist es keine Seltenheit, dass Medikamente im Herbst, Winter und auch noch im Frühjahr gut vertragen werden, die Haut aber im Sommer plötzlich Symptome zeigt. Gerade wenn man Medikamente länger einnimmt, kommt man hier auch nicht unbedingt sofort auf den Zusammenhang zwischen dem Medikament und der Sonne. Wenn man zum ersten Mal Anzeichen wie gerötete, brennende Haut, Bläschen oder auch einen schnell auftretenden, besonders starken Sonnenbrand bemerkt, ist es sinnvoll, Rücksprache mit dem Arzt zu halten und dabei auch die Frage zu stellen, ob ein verordnetes Medikament schuld sein könnte. Da nicht nur Medikamente, sondern auch Pflegeprodukte und ähnliche Dinge dahinterstecken können, ist es wichtig, die richtige Ursache zu finden.

 

Die Anzahl an Medikamente, die zu einer Photosensibilisierung führen können, ist dabei gar nicht mal so gering. So gehören einige Medikamente gegen Herz- und Niereninssufizienz, Antiepileptika, Antihistaminika und Antidepressiva dazu. Auch manche Wirkstoffe gegen Malaria und einige Hormone zählen zu den Präparaten, die dazu beitragen können, dass die Haut sensibler auf Licht reagiert. Von einigen dieser Wirkstoffe ist wiederum bekannt, dass sie auch Auslöser von photoallergischen Reaktionen sein können. Nicht wenige dieser Medikamente werden in aller Regel über einen längeren Zeitraum hinweg oder dauerhaft eingenommen. Gerade wenn Betroffene dauerhaft auf ein Medikament angewiesen sind, ist es bei einer Photosensibilisierung oder einer photoallergischen Reaktion unter Umständen notwendig, dass der Arzt ein alternatives Medikament verschreibt.

 

Ob die Haut überhaupt reagiert, ist dabei wiederum von einigen Faktoren abhängig. Das sind ähnliche Faktoren wie die, die entscheiden, wie schnell man Sonnenbrand bekommt. Menschen, die generell weniger lichtempfindlich sind, reagieren hier auch seltener. Bei dünner und / oder blasser Haut kommt es dagegen öfter zu Reaktionen. Ist die Haut ohnehin schon durch Umwelteinflüsse strapaziert und ist trocken oder gereizt, ist sie ebenfalls empfindlicher. Sonnencreme schützt dabei nicht vor photosensiblen oder photoallergischen Reaktionen. Tatsächlich können auch in manchen Cremes enthaltene Parfumstoffe die Haut dazu bringen, allergisch zu reagieren. Hier empfehlen sich spezielle Produkte für empfindliche Haut oder Allergiker.

 

Bemerkt man Symptome einer solchen überempfindlichen Reaktion auf Sonnenlicht, sollte man aus der Sonne gehen und Erste-Hilfe-Maßnahmen ergreifen. Die betroffene Stelle sollte zuerst gekühlt werden, anschließend ist eine Wund- und Heilsalbe oder eine Salbe speziell gegen Sonnenbrand sinnvoll. Bei der nächsten Gelegenheit sollte man in jedem Fall Rücksprache mit dem Arzt halten.

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