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Nasenspray kann süchtig machen

Nasenspray hat fast jeder schon einmal genommen. Bei Schnupfen verspricht es schnelle Linderung. Vor allem nachts, wenn man nicht durchschnaufen kann, ist der Gebrauch eines abschwellenden Nasensprays ein echter Segen.

Nur zu lange sollte man es nicht nehmen. Wie lange der sichere Zeitrahmen wirklich ist, dazu findet man viele unterschiedliche Meinungen. Einige sprechen von drei, andere wiederum von bis zu zehn Tagen. Drei Tage sind erfahrungsgemäß etwas zu kurz, wenn man sich jedoch an die Regel von fünf bis sieben Tagen hält, dann übersteht man die Erkältung und befindet sich dabei in einer sicheren Anwendungsdauer.

Aber warum ist abschwellendes Nasenspray eigentlich gefährlich?

Vorschriftsmäßig angewandt, schadet es der Nasenschleimhaut auch überhaupt nicht. Jedoch gilt hier: „Die Dosis macht das Gift!“ So oder so ähnlich hatte es Paracelsus formuliert. Nasensprays sind Mittel, die Blutgefäße verengen können. Bei einem Schnupfen sind die Schleimhäute geschwollen. Die Blutgefäße der Nasenschleimhaut sind auf maximale Weite und volle Durchblutung gestellt. Gibt man ein Spray hinzu, schwellen die Schleimhäute ab, da sich die Gefäße verengen und weniger Blut zur Schleimhaut fließt.

Bei längerer Anwendung gewöhnt sich die Schleimhaut an die Verabreichung der Wirkstoffe. Sie kann also nur noch dann abschwellen, wenn die Wirkstoffe weiterhin verabreicht werden. Dies führt den Patienten in einen echten Teufelskreis. Fest steht, dass die Schleimhaut eine ausreichende Durchblutung benötigt, um ihre Aufgaben und Regeneration durchführen zu können. Der Dauergebrauch stört die Durchblutung und schadet so dem Anwender. In schlimmeren Fällen führt das zu einem Rückgang der Nasenschleimhaut und kann sogar ihr komplettes Verschwinden zur Folge haben. In besonders schwerwiegenden Fällen kommt es dadurch zu einer sogenannten “Stinknase”.

Wenn sich der Körper an die Stoffe gewöhnt hat, so ist eine ärztliche Konsultation unausweichlich. Auswege aus diesem Teufelskreis gibt es auch. So kann man die Dosis schrittweise reduzieren und auf schwächere Mittel, wie zum Beispiel Sprays für Kinder, ausweichen, bis man sozusagen wieder “clean” ist.

Auch hat sich bewährt, immer nur in ein Nasenloch zu sprühen. Denn normalerweise steht auch immer nur eines für die Atmung zur Verfügung, während sich das andere in einem festen Rhythmus von dieser Aufgabe erholt. Deshalb gilt: nur ein Nasenloch bedeutet geringere Belastung durch Wirkstoffe. Diese Vorgehensweise verheißt die größten Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung und bedeutet ein geringeres Risiko einer Gewöhnung an Nasenspray.

Darüber hinaus ist es wichtig, neben der reinen Entwöhnung, auch die gereizte Schleimhaut zu pflegen. Dafür stehen Ihnen Nasensalben oder Pflegesprays zur Verfügung. Mit deren Hilfe kann sich die Nasenschleimhaut rasch wieder regenerieren.

Sie sehen also, Nasensprays sollten vorschriftsmäßig benutzt werden. Aber nur keine Angst, Abhilfe bei Dauergebrauch gibt es natürlich auch. Bei Beschwerden, die trotz Nasenspray nicht innerhalb einer Woche verschwinden, sollte immer ein Arzt hinzugezogen werden. Vielleicht ist die Ursache eine andere.

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